Die Legende vom Gallo Nero
Die Legende des Schwarzen Hahns (Gallo Nero)
Die Republiken Siena und Florenz stritten sich oft darum, wo genau die Grenze zwischen ihnen verlaufen sollte. Um das Problem zu lösen, entschloss man sich, je einen Reiter von Siena und Florenz los zu schicken. An der Stelle, an der sie sich treffen würden, sollte die Grenze verlaufen. Wichtig dabei: Die Reiter durften erst beim ersten Hahnenschrei aufbrechen. Man wusste, dass die Sieneser einen recht trägen und gefräßigen weißen Hahn hatten. Die Florentiner hatten einen schwarzen Hahn und hielten ihn extra knapp, so dass er richtig hungrig war. Und natürlich krähte der hungrige schwarze Hahn deutlich früher als der weiße. Es kam wie es kommen musste, die Reiter trafen sich nicht etwa in der Mitte, sondern sehr nahe bei Siena (bei Fonterutoli), da der Florentiner Reiter ja viel früher aufgebrochen war. So konnten die Florentiner also dank ihres Hahnes ihre Grenzen deutlich ausweiten und zeigten sich danach immer dankbar ihrem hungrigen Hahn gegenüber und machten den Gallo Nero zu ihrem Wappentier. Heute ist der Schwarze Hahn auf goldgelbem Grund das Gütesiegel für den Chianti Classico.